Kinderspaß im Urban Gardening

Die Stadt stellte kurz vor den großen Ferien noch ein Kinderprogramm auf die Beine, und wir waren zweimal dabei - einmal mit Filzen, danach mit Schiffchen-Bau, Äste-Beweben, Dosenwerfen, Zeltbau und Lagerfeuer.

Der Renner war das Boote-Bauen. Wir hätten nie geglaubt, wie kreativ Kinder zwischen 6 und 12 Jahren sein können. Wie begeistert sie den Bach entlang rannten und ihre Schiffe verfolgten. Dagegen rückten alle anderen Angebote in den Hintergrund - außer das Stockbrot-Backen am Schluss. Und hier trat noch ein Phänomen zutage: die Demokratie von unten. Denn in der Feuerschale war ihnen zu wenig Feuer. Das bisschen Asche gab kein schnelles Backen. Und weil die Erwachsenen sagten: "Stellt euch nicht so an, die Asche reicht!", hob ein Junge seine Hand: "Wer ist noch dafür, dass Feuer gemacht wird?" Alle waren dafür. 12 Hände gingen hoch. Und damit ward Licht. Sprich Feuer.

Interessant war auch das Konkurrenz-Boot-Anschieben entlang der Uferböschung. Praktisch arbeitete da jeder gegen jeden. Aber dann rutschte ein Junge aus und kam nicht mehr hoch. Er hatte seinen Schuh fast im Wasser. Alle anderen stürzten sich jetzt helfend auf ihn, volle Kanne Fürsorge. Nix mehr von Streiterei.

Und kurz danach fiel der erste Junge ins Wasser. Strahlend vor Freude. Nass bis zum Bauch. Und andere sprangen ihm nach. Und die Gummistiefel wurden ausgeleert. Fontänen ergossen sich. Das war das Höchste.





Kontakt: Th. Knauber - E-Mail