Maler Hundertwasser
Der Maler Friedensreich Hundertwasser (1928 in Wien - 2000 in Australien) war ein erstaunlich engagierter Naturschützer:
"Meine Malerei ist eine vegetative (pflanzliche) Malerei, weil sie keinen Eklat hat und keinen Paukenschlag, sondern weil sie ganz langsam und unscheinbar wächst, und das entspricht nicht unserer Gesellschaftsordnung; man will sofortige Leistung, die auf Raubbau beruht."
"Ich habe auch, bunt wie ein Flickerlteppich, meine Kleider selbst hergestellt, denn ich wollte demonstrieren, wie man ohne Geld leben kann. Hosen mit Nähten auch außen, Schuhwerk aus Kaninchenfell, alles im Abfall gefunden."
"Wir zertreten das letzte sich aufbäumende, wahre, ursprüngliche Leben in unseren Kindern und in uns selbst erst durch das Gift unseres Erziehungssystems, dann durch Gleichschaltung. Unser Erziehungsystem ist planmäßige Abtötung."
"Ich habe mir vorgenommen, den Menschen aufmerksam zu machen, dass er sein Ich, seine Verantwortung, und die Zuversicht auf seine persönlichen gottähnlichen Möglichkeiten, verloren hat und dass er dies wiederzugewinnen hat, wenn sein Leben wieder sinnvoll werden soll."
"Die gerade Linie führt zum Untergang der Menschheit."
"Der Mensch soll sich nicht nach der Maschine richten, sondern die Maschine nach dem Menschen."
"Die Konfrontation besteht nicht zwischen den Menschen, durch Kriege usw. Die Konfrontation besteht zwischen Mensch und Natur. Also: Wir müssen einen Friedenspakt mit der Natur schließen. Wir müssen der Natur die Territorien zurück geben, die wir widerrechtlich uns angemaßt und zerstört haben."
In der Architektur will Hundertwasser keinen verdichteten Wohnungsbau, sondern bewegte Räume. Häuser sollen "eine Oase für Menschlichkeit und für Natur sein". Sie sollen Pflanzengefäße werden mit Grünplateaus. "Nur wer nach den Gesetzen der Pflanzen handelt, kann nicht fehlgehen."