Die Schönstein Höhle
Ein Team von uns war im Mai in der Schönsteinhöhle. Sie hat ihren Namen zu recht: Sie ist voller schöner Formen. An ein paar Stellen schrieben vor 100 Jahren Soldaten ihre Namen hin - heute noch zu entziffern.
Unser Mitglied Nina hatte diese Führung durch die "Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken" vermittelt, und am Ende hatte Harald Roth fünf mutige Erwachsene vor sich und drei Kinder. Diese Höhle auf der Hochfläche bei Albertshof ist sehr beliebt: Mit uns krochen zwei größere Teams darin herum. Aber ich glaub, keins blieb so lange wie wir, nämlich drei Stunden.
Harald führte in Winkel, wo ich noch nie war, und deutete auf Untiefen von 12 Metern, wo man auch hinkönnte. Aber uns genügten die Marterkammer, der Keller, das Salzmännla, der Lehmraum (ohne Lehm) und die Paradieshalle.
Mir blieb einmal in einer Enge der Helm klemmen, d. h. mein Kopf gleich mit. In einem genialen Entschluss löste ich den Riemen - und mein Kopf fiel herunter, und der Helm hinterher.
Bei alldem war das Beste, den Kindern zuzuhören. Man hätte es aufnehmen sollen. Nach dem ersten engen Zeug sagte Linus: "Jetzt kannst du wirklich sagen, mehr noch als vorhin: Warum hab ich mir das angetan?" Und Mia, 7, blickte auf ihre schmutzige Jeans: "Der Dreck schaut schlimmer aus als die Gefährlichkeit." Irgendwann entdeckten sie Lehm, hockten sich hin und formten drin herum, wie im Sandkasten, friedlich versunken im Schein ihrer Stirnlampen. Kleine Kugeln machen für ein Männla, Kugeln machen fürs an die Wand werfen, ob sie kleben bleiben. Dass die Finger dabei total vermatschten - egal.
Sie kamen überall besser durch als die Großen und waren am Schluss auch weniger versumpft. Viel sauberer.
Nina machte 287 (!!!) Fotos mit ihrem Superhandy, wobei sie öfter eine wasserdichte Taschenlampe in die kleinen Seen legte. Für Hollywood-Effekte. Eine Auswahl ist hier zu sehen.