Staubsauger am Kamelfelsen

Weil Kinder einmal gleich neben dem Felsen sechs (!) Konfetti-Bomben gezündet hatten, blinkt und glitzert es dort oben jetzt in allen Plastikfarben. Thomas Knauber denkt: "Kann man nicht so lassen. Wir laden Kinder ein, die haben feine Finger, die können das wieder einsammeln." Aber nachts kommt ihm: Einen Staubsauger umbauen. Feines Rohr vorn drankleben, und dann geht's, ohne dass man die ganze Erde mitsaugt. Er packt also seinen Kärcher aufs Fahrrad, düst hin, zwei Stromkabel dabei - und Norbert Ziegler, der das Gelände betreut, holt wortlos seinen eigenen Kärcher aus dem Keller, noch eine Kabeltrommel, und so entsteht ein denkwürdiges Bild: Zwei gelbe Kärcher, zwei gebückte Herren bis das Kreuz weh tut, und eifriges Durchkämmen der Grasbüschel.

Thomas Knauber wird dabei zum Profi für das Wiederverwenden von Staubsaugerbeuteln: Rasanter Messerschnitt und Klebeband = hält. Nach 1,5 Stunden sagt er: "Schaut doch viel besser aus. 95 % haben wir erwischt." Aber Norbert Ziegler lacht nur bitter auf: "5%." Weil die Kinder nämlich schon voriges Jahr hier waren. Und weil der Wind seitdem den Berg von Glitzer weggeweht hat, der da kiloweise lag. Was Thomas Knauber vorher sah, war nur der magere Rest gewesen.





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